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Der neuen Gleichenberger Bahn eine Zukunft geben!

Aktualisiert: 17. Juli


Johann Lösch (l.), Obmann Richard Fuchs und Stadtrat Franz Halbedl (r.). Foto: Philip Eisert


Der Verein "Neue Gleichenberger Bahn" fordert die Integrierung der Bahnlinie in das steirische S-Bahnnetz und einen Taktverkehr von Bad Gleichenberg nach Graz. Auch an die Weiterführung der Bahn nach Bad Radkersburg wird gedacht. Um die Bevölkerung mit Daten und Fakten zu informieren, wurde in den Gemeinden Bad Gleichenberg, Feldbach, Gnas und Staden eine Postwurfsendung an rund 13.000 Haushalte verschickt.


Erhalt und die Modernsierung der Lokalbahn


Der Verein "Neue Gleichenberger Bahn" rund um Obmann Richard Fuchs tritt für den Erhalt und die Modernsierung der Lokalbahn von Feldbach nach Bad Gleichenberg ein. In einem Pressegespräch und einem Vereinstreffen wurde der neue Folder am 12. Juli 2024 im Hotel Csejtei in Feldbach präsentiert. Er präsentiert die neue Gleichenberger Bahn als elektrisch, klimafreundlich, modern und schnell, die Bahnreisende umsteigefrei nach Graz bringen soll.


Beim Verein kritisiert man, dass die vermeintliche Ablehnung vieler Politiker in den Gemeinden Bad Gleichenberg, Feldbach, Gnas und Straden gegen die Gleichenberger Bahn seit vielen Jahren eine sachliche Diskussion über die Modernisierung der Bahn leider nicht möglich gewesen wäre. Aus Sorge vor diversen Politikern wurde, auf ausdrücklichen Wunsch der engagierten Steirer, ein Obmann aus Salzburg gewählt, der keinen persönlichen politischen Repressalien ausgesetzt sein könnte.

Um jedoch der Bevölkerung trotzdem seriöse Daten und Fakten zukommen zu lassen, wurde vom Verein „NEUE Gleichenberger Bahn“ beschlossen, in den Anfang Juli 2024 in Bad Gleichenberg, Feldbach, Gnas und Straden einen Postwurf an rund 13.000 Haushalte durchzuführen. Die restlichen 7.000 Exemplare will man in nächster Zeit interessierten Einheimischen, Touristen und Bahnfreunden persönlich überreichen.


Die Überlegung der Protagonisten dahinter war, dass kein "bahnfeindlichen" Bürgermeister die Möglichkeit bekommen soll, die sachlichen Informationen den Bürgern zu verweigern. Die Idee des Folders ist, dass die von den Bahngegnern abfällig als „Dschungel-Express“ beschimpfte Gleichenberger Bahn als die Riesenchance gegen den Klimawandel und für eine zukunftsorientierte Mobilität der Bürger, beschrieben wird.


Novelle der Eisenbahn-Kreuzungsverordnung 2012

Die am 1. September 2012 in Kraft getretene Verordnung war Auslöser für eine Unmenge an Rechtsfragen, die erst dadurch aufgekommen sind, dass die Verordnung hohe und kostenintensive Anforderungen an die Sicherung von Kreuzungen stellen soll. Die Umsetzung der Novelle ist von 2025 auf spätestens 1. September 2029 aufgeschoben worden. Das nimmt derzeit, nach Meinung der Vereinsspitze, noch etwas Druck von der Gleichenberger Bahn, weil bis nächstes Jahr niemals alle Eisenbahnkreuzungen (Bahnübergänge) technisch gesichert werden könnten. Damit schwinde auch die Hoffnung der Bahngegner, zumindest vorerst, dass die Gleichenberger Bahn das nicht überleben würde!


Eelektrisch, klimafreundlich und umsteigefrei nach Graz


Auf die Gleichenberger Bahn warten in der Verkehrswende gegen den Klimawandel zukunftsorientierte Aufgaben für die Mobilität der Bürger in der Südoststeiermark. Die logische Strategie müsse, nach Ansicht des Verantwortlichen des Vereins, sein, dass die Gleichenberger Bahn mit der Steirischen Ostbahn als Teil des Steirischen S-Bahn-Netzes mit durchgehenden Zügen bis und durch Graz in einem so genannten Flügel-Konzept zusammengeführt werde.


Ungenutztes Fahrgast-Potential der Gleichenberger Bahn

Nachdem zwischen den beiden Eisenbahn-Hauptmagistralen „Steirische Südbahn“ (Graz – Maribor) und „Steirische Ostbahn“ (Graz – Szentgotthárd) kein relevanter nennenswerter öffentlicher Personen-Nahverkehr existiert, ist es eigentlich, nach Ansicht der Vertreter des vereins "Neue Gleichnberger Bahn" kein Kunststück, nachzuweisen, welch gewaltiges Verlagerungs-Potential die Gleichenberger Bahn habe. Ins Treffen geführt wird, dass im 750-Meter-Einzugsbereich zu den Haltestellen 22.310 Personen leben, die wohl gewillt sein sollten, täglich mit der Bahn hin und retour zu fahren, wenn das Angebot passe.

Das entspriche einem Verlagerungspotential vom privaten Pkw auf die Schiene von rund 20.000 Menschen täglich, wie man beim verein meint. Das erspare zusätzlich jährlich rund 122 Millionen Liter Treibstoff oder real rund 31.000 Tonnen CO² pro Jahr! Für die Politik wäre es immens wichtig zu bedenken, dass damit rund 1,7 Millionen Euro Strafzahlungen an die EU im Rahmen der CO²-Zertifikate eingespart werden könnten!

Angesichts dieser Fakten wird seitens des Vereines jegliche Diskussion um die Einstellung (Zerstörung) der Gleichenberger Bahn als überflüssig erachtet, weil es sich um eine umweltfreundliche abgasfreie, weil elektrische, Nahverkehrsbahn handle.


Vereinsziele des Vereins „Neue Gleichenberger Bahn“


Der Verein „Neue Gleichenberger Bahn“ ist ein Zusammenschluss von Personen, die sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung der „Lokalbahn Feldbach – Bad Gleichenberg“ in Richtung moderner Nahverkehrs-Pendler-Bahn einsetzt. Basis der Vereinstätigkeit ist die Führung eines Meinungsbildungsprozesses in der Bevölkerung und in der Politik, um verkehrspolitische Entscheidungen zur Weiterentwicklung dieser für die Region wichtigen Regionalbahn herbeiführen zu können. Das erklärt auch die Vereins-Bezeichnung „Verein Neue Gleichenberger Bahn“.

Als erstes kurzfristig realisierbare Ziel wird die Rückführung der Bahn zu einer täglich in einem für die Bevölkerung akzeptablen Taktfahrplan verkehrenden umweltfreundlichen elektrisch betriebenen Nahverkehrsbahn. Als mittelfristiges Ziel sieht man die Integration der Gleichenberger Bahn in das steirische S-Bahn-Netz als eigenständige Linie zwischen Bad Gleichenberg, Feldbach und Graz.


Fotocredit: Philip Eisert


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