Intensivbetreutes Wohnen in Gleinstätten offiziell eröffnet
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Eröffnung: (v.l.) GF Walerich Berger (Jugend am Werk Steiermark GmbH), Teamleiter Harald Weber, Pfarrer Johannes Fötsch, Leiterin Barbara Pitner (Abteilung 11 Soziales, Arbeit und Integration, Land Steiermark), Aufsichtsratsvorsitzender Walter Ferk, LR Hannes Amesbauer, GF Sandra Schimmler, Technikleiterin Birgit Schauer (ENW Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft m.b.H.), Bgm. Elke Halbwirth und Architekt Robert Kamper.
Am neu errichteten Standort in Gleinstätten setzt Jugend am Werk Steiermark neue Maßstäbe in der Begleitung von Menschen mit Behinderung, die einen hohen Unterstützungsbedarf haben. Gleichzeitig entstehen aber auch noch Arbeitsplätze und viele Begegnungsmöglichkeiten in der Gemeinde Gleinstätten.
Moderner Wohn- und Arbeitsplatz
Die offizielle Eröffnung am 23. April 2025 bot direkt vor Ort ein klares Bild vom Jugend am Werk-Angebot in Gleinstätten. Beim „Intensivbetreuten Wohnen mit Tagesstruktur“ wird nämlich auf individuelle Begleitung gesetzt, um den BewohnerInnen möglichst viel Teilhabe und Selbstbestimmung zu bieten.
Alternative geschaffen
„Als 2021 feststand, dass der Akazienhof, ein Wohnhaus für Menschen mit Behinderung in der Region, nicht mehr weitergeführt wird, sind wir mit unserer Expertise eingesprungen, um eine Alternative zu schaffen. Am Standort in Gleinstätten haben derzeit 12 BewohnerInnen, sieben davon vom ehemaligen Akazienhof, einen neuen Lebensmittelpunkt gefunden“, beschreibt Aufsichtsratsvorsitzender Walter Ferk von Jugend am Werk Steiermark.
Der Neubau ist modern ausgestattet und barrierefrei. Neben der Tagestruktur stehen Einzel- und Doppelzimmer zur Verfügung. „Unser Angebot in Gleinstätten richtet sich an Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf – oft auch mit Mehrfachbehinderung. Wir begleiten unsere KundInnen individuell und stellen dabei ihre Wünsche, Ziele und Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Die Beschäftigungsangebote werden nicht vorgegeben, sondern gemeinsam mit den BewohneInnen entwickelt. So entsteht Raum, die eigenen Potentiale zu entfalten“, erläutert Ferk.
Chancengleichheit durch individuell angepasste Förderungen
„Die Menschen mit Behinderung sollen in der Steiermark die bestmöglichen Rahmenbedingungen vorfinden. Dabei ist es wichtig, dass die Unterstützungsangebote in jedem Fall individuell beurteilt und angepasst werden. Nur wenn Menschen mit Behinderung die Möglichkeit haben, entsprechend ihren Bedürfnissen individuell angepasste Förderungen zu erhalten, ist Chancengleichheit möglich. Ich wünsche den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im neuen Standort in Gleinstätten alles Gute in dieser großartigen und modernen Infrastruktur“, betont LR Hannes Amesbauer.
Gewinn für die Gemeinde
Barrierefreies Wohnen und Arbeiten – wie es am neuen Standort möglich wird – ist ein wichtiger Schritt in Richtung echte Teilhabe und Inklusion.
„Mit dem neuen Haus bringt Jugend am Werk moderne Lebenskonzepte für Menschen mit Behinderung nach Gleinstätten. Gleichzeitig entstehen nicht nur Arbeitsplätze in der Region, sondern auch vielfältige Möglichkeiten der Begegnung direkt vor Ort“, ergänzt Bgm. Elke Halbwirth.
Moderne, ökologische und barrierefreie Bauweise
„In Gleinstätten ist es uns gelungen, ein Gebäude zu realisieren, das passgenau auf die Anforderungen des intensiv betreuten Wohnens ausgerichtet ist. Im Mittelpunkt stand die enge Verknüpfung von Wohn- und Tagesstrukturen – umgesetzt in einem modernen, offenen Haus mit barrierefreien Räumen zum Leben, Arbeiten und Rückzug. Selbstverständlich war dabei auch ein verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen: Die ökologische Bauweise zeigt sich unter anderem in der nachhaltigen Materialwahl für die Fassade“, ergänzte Vorstandsdirektor Wolfram Sacherer von der Wohnbaugruppe Ennstal.
Fotocredit: © Jugend am Werk Steiermark // Miriam Raneburger