NEOS-Klubobmann Niko Swatek: "Schluss mit dem Zukunftsraub! Wir brauchen endlich eine Fixplatz-Garantie, damit die Steiermark nicht weiterhin Bildungsschlusslicht Österreichs bleibt!” Nicht einmal jede zweite Krippe oder Kindergarten ist mit Berufstätigkeit vereinbar.
Die Steiermark ist weiterhin doppeltes Bildungsschlusslicht bei Elementarpädagogik. Nur 20,8 Prozent der Null- bis Zweijährigen ist in Krippen, nur 89,1 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen in Kindergärten. Während die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bundesweit steigt, sinkt diese in der Steiermark! Im Bezirk Leibnitz gab es bei den null- bis zweijährigen Kindern seit 2018 einen Rückgang von 13 Prozent. Die NEOS fordern daher eine kostenlose Fixplatz-Garantie.
Kinderbildungs- und Betreuungsmonitor zeichnet erschütterndes Bild
Der von Familienministerin Raab (ÖVP) präsentierte Kinderbildungs- und Betreuungsmonitor zeichnet neuerlich ein erschütterndes Bild, was die Bildung und Betreuung unserer Kleinsten in der Steiermark betrifft, so die NEOS. Kein anderes Bundesland schneidet derart schlecht ab.
„Die Steiermark bleibt doppeltes Bildungsschlusslicht Österreichs. Immer noch fließen viel zu wenig Mittel in den Ausbau der steirischen Kinderbildungsplätze. Die Untätigkeit der Landesregierung müssen die Kinder und Eltern ausbaden“, kritisiert NEOS-Klubobmann und Bildungssprecher Swatek, für den die aktuelle Situation nicht akzeptabel ist. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sinkt weiter. Das bedeutet vor allem, dass die Betreuungszeiten nicht mit dem Arbeitsleben der Eltern kompatibel sind.
Wenig erfreuliche Situation im Bezirk Leibnitz
Im Bezirk Leibnitz sieht es nicht rosig aus: Nur 49,7 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen ist in einem VIF-konformen Kindergarten oder einer Krippe untergebracht. Bei den Jüngsten (bis zwei Jahre alt) sind nur 30,5 Prozent in einer Krippe. “Alle Eltern müssen frei entscheiden können, ob sie ihr Kind in eine elementarpädagogische Einrichtung geben möchten oder nicht”, betont Swatek. “Und zwar ohne Mehrkosten. Wir fordern einen kostenlosen Fixplatz für jedes Kind."
Während 2018 noch 48 Prozent der Krippen in der Steiermark den VIF-Kriterien (Vereinbarkeit von Familie und Beruf) entsprach und damit mit dem Berufsleben vereinbar waren, sind es 2023/24 nur mehr 38,1 Prozent. Auch in der direkten Nachbarschaft schneidet die Steiermark vergleichsweise schlecht ab. In Kärnten ermöglichen beispielsweise 72,1 Prozent der Krippen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ähnlich trist sieht es in den Kindergärten aus: Während im Burgenland 74,1 Prozent der Kindergärten vereinbar mit Familie und Beruf sind, sind es in der Steiermark lediglich 46 Prozent.
„Die Landesregierung lässt die Bildung unserer Kleinsten weiterhin links liegen. Eltern können auch 2024 von einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf nur träumen. Die Steiermark hat massiven Aufholbedarf. Wir brauchen mehr Angebot und vor allem auch attraktivere Öffnungszeiten - auch in den Ferien. Nur so können wir eine optimale Betreuungssicherheit für Eltern und die beste Bildung für Kinder garantieren. Wenn ÖVP und SPÖ nicht jetzt handeln, behält die Steiermark auch nächstes Jahr die rote Laterne in Österreich”, so Klubobmann Swatek.
Fotocredit: NEOS Steiermark