top of page

Rinder auf der Alm: Wie verhält man sich richtig?


Foto: Verein "Land schafft Leben"


Das Team vom Verein "Land schafft Leben" informiert über das richtige Verhalten, wenn man als Wanderer Rindern auf der Alm begegnet. Denn es ist Sommer und auf Österreichs Bergen sind jetzt. wohl zigtausende Menschen auf der Suche nach Abkühlung, Ruhe und Erholungunterwegs.


Doch nicht nur Urlauber und Gäste verbringen heiße Tage gerne im alpinen Raum und auf Almen. Aber auch weit über 400.000 Nutztiere leben während des Sommers auf den heimischen Almen. Der Großteil davon sind Rinder. Begegnungen mit diesen verlaufen allerdings nicht immer glimpflich. Denn immer wieder kommt es zu Zwischenfällen. Einer davon endete heuer sogar mit dem Tod einer Wanderin.


Wenn ein Rind auf einen zukommt


Franz Bergler war mehr als 30 Jahre lang als Alminspektor für fast 2.000 steirische Almen zuständig und hat erklärt, was zu tun ist, wenn ein Rind auf einen zukommt. 

"Zunächst einmal ruft man dem Tier laut zur. Rinder sehen nach vorne schlecht, weil ihre Augen ja seitlich ausgerichtet sind. Zusätzlich sollte man sich dem Tier durch Handbewegungen bemerkbar machen und sich dann langsam rückwärts davon entfernen", rät Bergler.

Bewegt sich das Rind weiter auf einen zu, so soll man es, so Bergeler, durch Zurufen und Handbewegungen vertreiben. "Hier kann einem ein Wanderstock zugutekommen, denn die Rinder werden meist auch von ihren Bäuerinnen und Bauern mit Stöcken von A nach B gelenkt. Sie kennen dieses Hilfsmittel also. Bei all dem gilt: Ruhe bewahren und nicht hektisch werden! Auch wenn man es instinktiv vermutlich gerne tun würde, sollte man den Tieren keinesfalls den Rücken zudrehen oder gar davonlaufen. Das wäre die Einladung zum Spiel und damit zum Mitlaufen – und würde genau das Gegenteil von dem Bewirken, was man erreichen möchte: dass sich die Tiere von einem entfernen!", erläutert Bergler.


"Hunde sehen Rinder als Bedrohung!"


Besondere Vorsicht ist geboten, wenn man einen Hund dabeihat. Hunde werden von Rindern nämlich als Bedrohung wahrgenommen. Grundsätzlich sollten Hunde an der Leine geführt werden. Bemerkt man jedoch, dass die Rinder wegen des Hundes unruhig werden oder sogar auf diesen zulaufen, sollte man ihn sofort ableinen und wegschicken. Dann besteht für den Hundeführer oder die Hundeführerin keine Gefahr mehr. Die Hunde selbst sind in der Regel schnell genug, um vor den Rindern davonzulaufen.


Keine eingezäunten Weideflächen betreten!


Keine eingezäunten Weideflächen betreten, wenn sie nicht als Teil eines Wanderweges markiert sind. Keine Tiere streicheln und sie auch nicht fotografieren. Nicht auf liegende Rinder zugehen. Sie liegen meistens, weil sie gerade wiederkäuen– und dabei sollte man sie in Ruhe lassen.


So idyllisch unsere Almen sind, sie sind nicht nur für unseren Freizeitspaß da. Es leben dort auch Menschen und Tiere! Bevor man ihren Lebensraum betritt, sollte man sich also über den richtigen Umgang und ein entsprechendes Verhalten informieren. Dann steht der Sommerfrische am Berg nichts mehr im Wege. 


Quelle: Verein "Land schafft Leben"

bottom of page