Am Weingut Kollerhof am Eichberg griffen auch Bgm. Plasch, Harald Lieleg und LAbg. Bernadette Kerschler zur Schaufel.
In der Naturparkgemeinde Leutschach an der Weinstraße fiel dieser Tage der verheißungsvolle Startschuss für das neue Biodiversitätsprojekt „Wiedehopf trifft Smaragdeidechse“. Das vom Verein Naturpark Spezialitäten Südsteiermark initiierte Projekt wurde im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am Weingut Kollerhof am Eichberg vorgestellt.
Neue Lebensräume für bedrohte Tierarten
Das Projekt „Wiedehopf trifft Smaragdeidechse“ will als ein bedeutender erster Schritt zur Renaturierungund für eine langfristige Sicherung wertvoller Lebensräume in der Südsteiermark sorgen und ein starkes Zeichen für nachhaltigen Naturschutz und die Förderung der Artenvielfalt in der Region setzen.
Das neue Projekt verfolgt das Ziel, bedrohten Tierarten wie dem Wiedehopf und der Smaragdeidechse auf landwirtschaftlichen Betriebsflächen neue Lebensräume zu schaffen und gleichzeitig die heimische Biodiversität zu fördern.
Spatenstich mit Naturparkspezialitäten Obmann Otto Knaus und Markus Skoff im Kreise der Regionalpolitik und von VertreterInnen der Mitgliedsbetriebe am Weingut Kollerhof am Eichberg.
Lebensraum für Vögel, Amphibien, Reptilien und Insekten
Durch die Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben wird auf ungenutzten oder weniger wirtschaftlich interessanten Flächen, aber auch auf produktiv genutzten Gebieten, der Lebensraum für Vögel, Amphibien, Reptilien und Insekten nachhaltig verbessert. Eine zentrale Maßnahme ist die Anlage von Kleingewässern, die unter anderem den seltenen Alpenkammmolch und die Gelbbauchunke fördern. Auf trockenen Standorten, wie Terrassierungen und Steinschlichten, entstehen Lebensräume für Reptilienarten wie die Mauer-und Smaragdeidechse sowie die Schlingnatter.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Pflanzung von Hecken, die als Lebensräume für seltene Heckenbrüter wie Neuntöter, Schwarzkehlchen und die Goldammer dienen. Ergänzend werden Nistkästen installiert, um den Fortpflanzungserfolg von Halbhöhlenbrütern wie dem Wiedehopf sowie dem Gartenrotschwanz und Wendehals zu unterstützen. Alle Zielarten sind gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt und zählen in verschiedenen Roten Listen zu gefährdeten Arten.
Stimmen zum Projekt
Das Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz sowie durch Mittel der Europäischen Union finanziert. „Weingärten und Wald dominieren das Landschaftsbild, unsere neue Streuobstwiese mit 50 zusätzlichenKastanienbäumen werden besonders unsere Feldvögel als neuer Lebensraum im Naturpark Südsteiermark dienen!", meint Gastgeber Harald Lieleg.
„Mehr Vielfalt steigert die Attraktivität des Landschaftsbildes und hebt die Artenvielfalt. Wir Südsteirer setzen unsere Visionen um. Um die Biodiversität zu stärken, muss man handeln –und die Naturparkspezialitäten zeigen, wie es geht“, lobte LAbg. Bernadette Kerschler das regionale Engagement.
Fotocredit: Verein Naturpark Spezialitäten Südsteiermark