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Straß: Neujahrsempfang in der Erzherzog-Johann-Kaserne



Einer erfolgreichen Leistungsschau gleich kam der traditionelle Neujahrsempfang der Soldaten des Jägerbataillons 17 und von Oberstleutnant Georg Pilz in der Erzherzog-Johann-Kaserne Straß. Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Militär und Behörden sowie Freunde und Gönner des Verbandes strömten sehr zahlreich zum traditionellen Neujahrsempfang in die Kaserne Straß.


"Ich bin beeindruckt, das der Lehrsaal fast bis auf den letzten Platz besetzt ist und sie so zahlreich erschienen sind!", freute sich Kommandant Oberstleutnant Georg Pilz. Denn er konnte neben Bundesrat Markus Leinfellner, LAbg. Bernadette Kerschler, LAbg. Gerald Holler und Brigadekommandant Mag. Christian Habersatter als Ehrengäste auch noch Angehörige der militärischen Partnerverbände aus Deutschland und Slowenien willkommen heißen. Mit dabei waren ferner Vertreter ziviler Partner, wie u.a. Martin Reischer von General Dynamics European Land Systems - Steyr oder Franz Fötsch von der Steiermärkische Bank und Sparkassen AG. Auch Pfarrer Mag. Robert Strohmaier, Bezirkshauptfrau Mag. Doris Bund und Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Manfred Walch, sowie Bürgermeister und Schuldirektoren waren ebenso der Einladung der Strasser Soldaten gefolgt.


Militärische Großwetterlage



Kommandant Pilz widmete seinem Vortrag zunächst der militärischen Großwetterlage. Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen, das Pulverfass Westbalkan sowie gestörte Lieferketten stelle Europa, so der Kommandant, vor der Herausforderung, Sicherheit und Stabilität aufrecht zu erhalten.


Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2023



Ein Schwergewicht im abgelaufenen Jahr lag einmal mehr in der weiterführenden Erprobung des Systems „Mannschaftstransportpanzer Evolution“ (für den Pandur Evolution ist Straß das Kompetenzzentrum) in alle Bereichen sowie der Grundwehrdienerausbildung.

Bei seinem Rückblick erwähnte Kommandant Pilz den vorbildlichen Einsatz seiner Soldaten im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes/Migration, der Ausbildung von Milizsoldaten sowie der raschen Hilfeleistung beim Jahrhunderthochwasser im August des Vorjahres.



Beachtliche Einsatzbilanz


Im Vorjahr waren Strasser Soldaten von Bosnien und Herzegowina bis in das 4.400 km entfernte Mali im Auslandseinsatz. 744.000 Kilometer legte der Verband mit seinen Fahrzeugen zurück, 850 Instandsetzungsarbeiten an Fahrzeugen, Waffen und IKT-Gerät wurden verzeichnet und rund 250.000 Mahlzeiten in der Truppenküche im letzten Jahr zubereitet. Als ein Highlight des Jahres 2023 bezeichnete Pilz die Übung „Walgau23“, wo 600 Soldaten  unter der Führung des Jägerbataillons 17 mit 180 Fahrzeugen als Reaktionskräfte nach einem zweitätigen Aufmarsch über 660 km in Vorarlberg zum Einsatz kamen.


Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung erstmals von einem Bläserensemble der Militärmusik Kärnten.

Investitionen in die Infrastruktur


Neben zahlreichen kleinen Renovierungsarbeiten innerhalb des Kasernenareals konnte im Herbst 2023 die Sanierung des Daches der Kampfunterstützungskompanie abgeschlossen werden. Auch in Zukunft soll sich in Straß in Sachen Infrastruktur einiges tun. Bald soll mit der Neuerrichtung einer schon seit Jahrzehnten notwendigen Systemwerkstätte, die alle Instandhaltungsbereiche wie Panzer-, Räder-Kfz-, Waffenmeister- und IKT-Werkstatt sowie Schlosserei, Reifenwerkstatt und Ersatzteillager samt Kanzleien und Nebenräume beinhaltet, begonnen werden. Der Spatenstich wird noch für heuer erwartet.


Kommandant Pilz (re.) gratuliert Thomas Tropper zur Nominierung und Ehrung durch BM Mag. Klaudia Tanner zum "Soldat des Jahres 2023".

Personalmangel als Herausforderung


Weniger Positives kann der Kasernkommandant über den Personalbereich berichten. Der personelle Befüllungsgrad sinkt - so wie auch bei anderen vergleichbaren Instituionen - kontinuierlich und steuert teilweise auf dramatische Werte zu. Auch die Anzahl an Grundwehrdienern bei den einzelnen Kontingenten nimmt von Jahr zu Jahr ab. Die Personalwerbung werde laut Pilz auch heuer ein Schwergewicht sein.


Ernste Worte von Brigadier Christian Habersatter


„Für eine funktionierende geistige Landesverteidigung brauchen wir Sie alle!“, appellierte Oberstleutnant Pilz an die große Gästeschar. „Die Friedensdividende ist aufgebraucht. Wir leben in einer gravierenden Zeitenwende. Die Lage in Europa ist ernst! Es geht um die Ausrichtung auf Verteidigung. Wehrfähigkeit und Wehrwille der Bevölkerung sind anzuheben!“, so Brigadier Mag. Habersatter.


Gäste aus Sachsen und Slowenien


Major Robin Satzke (rechts) führte die Abordnung vom Panzergrenadierbataillon 371 an.


Seit bereits 2008 verbindet mit den Strasser Soldaten als Partner die deutschen Marienberger Jäger. Unter Führung von Major Robin Satzke war eine Abordnung vom Panzergrenadierbataillon 371 nach Straß gekommen, um nach achtstündiger Anreise, am Neujahrsempfang teilzunehmen. "Uns verbindet mit dem Jägerbataillon 17 eine gewachsene Freundschaft", versichert Major Satzke dem Vertreter von Leibnitz Aktuell. Die Marienberger Jäger vom Panzergrenadierbataillon 371 sind in der Erzgebirgskaserne, etwa 60 Kilometer südwestlich von Dresden nahe der tschechischen Grenze, im Bundesland Sachsen zu Hause.


Partnerschaftlich verbunden sind die Strasser Soldaten aber auch mit dem 74. Infanterieregiment aus Marburg in Slowenien. Die Slowenen waren mit Gorazd Sagadin beim Strasser Neujahrsempfang vertreten.


Geselliger Ausklang


Mit vielen Eindrücken und einem arbeitsreichen Ausblick auf die kommenden Monate fand der Empfang schließlich mit einem Imbiss und einer späteren Kernöl-Eierspeise in der Cafeteria einen kameradschaftlichen Ausklang.



Alle Fotos Fotocredit: Heribert G. Kindermann, MA

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