Die beiden ÖVP-Nationalräte Bgm. Joachim Schnabel und Bauernbund-Präsident Georg Strasser kritisieren besonders scharf die zunehmende Radikalisierung, die zuletzt in Großklein zu einem qualvollem Tod von Tieren geführt hat. Dirty Campaigning und Spendensammelaktionen auf dem Rücken von Bauern und Tieren müsse endlich aufhören!
"Furchtbare Tierqual"
„Es sind absolut beschämende Nachrichten, die eine furchtbare Tierqual zeigen“, zeigt sich Bauernbund-Präsident NRAbg. DI Georg Strasser nach Bekanntwerden eines Stalleinbruches mit tragischen Folgen in der Südsteiermark bestürzt. Unbekannte sind in der Nacht in den Stall eines Schweinemastbetriebes eingedrungen und haben die Lüftung mit einer Holzlatte blockiert. In der Folge sind 60 Tiere qualvoll verendet.
"Selten zuvor habe ich in der Südweststeiermark erlebt, dass gegen Landwirte mit solch drastischen Maßnahmen vorgegangen wurde!Solche Taten verursachen bei jeder Bauernfamilie große Angst. Fehlender Respekt vor der bäuerlichen Arbeit und dem Eigentum führen zu solch radikalen Taten", zeigt sich auch der südsteirische Nationalrat und Bgm. Joachim Schnabel entsetzt.
„Kein Tier soll einen derartig qualvollen Tod sterben müssen, der nicht notwendig wäre. Man mag sich aber auch gar nicht vorstellen, was das für die Betriebsführer bedeutet. Unsere Bäuerinnen und Bauern sind ohnehin einem immer höheren gesellschaftlichen Druck ausgesetzt. Aktionen wie diese verdeutlichen schmerzhaft, wohin eine zunehmende Radikalisierung, befeuert durch gezielte Angriffe gegen unsere Landwirtschaft von sogenannten Aktivisten, führt. Das Ergebnis ist der grausame Tod von 60 Tieren“, ergänzt Strasser.
Zunehmende Radikalisierung
„Die Radikalisierung ist die Folge einer jahrelangen Kampagne gegen unsere tierhaltenden Betriebe. Dazu zählen illegale Stalleinbrüche, kombiniert mit Bildern, die einfach nicht die Gesamtheit der österreichischen Landwirtschaft darstellen und die Menschen in die Irre führen. Außerdem werden immer wieder Halbwahrheiten und falsche Behauptungen aufgestellt, die sich vor allem über Social Media rasch verbreiten und die Belastung für unsere Bäuerinnen und Bauern immens erhöhen“, so Bauernbund-Präsident Strasser.
Dadurch werde menschliches Leid ausgelöst und befeuert: „Der psychische Druck steigt durch solche Aktionen enorm und sorgt dafür, dass Höfe ihre Tore für immer schließen müssen: Wer will in Zukunft noch einen tierhaltenden Betrieb übernehmen und weiterführen, wenn die Angst vor illegalen Stalleinbrüchen und Vandalismus zum ständigen Begleiter wird? Wer soll uns dann noch mit Lebensmitteln versorgen?“, gibt Strasser zu bedenken.
„Jetzt ist eine rote Linie überschritten worden. Es braucht einen fairen Umgang mit den Bäuerinnen und Bauern anstatt dieses dauernden Dirty Campaignings. Spendensammelaktionen auf dem Rücken von Bauernfamilien – oder gar von qualvoll erstickten Tieren – sind unmoralisch und müssen jetzt aufhören, wenn wir weiterhin Tierhaltung auf kleinstrukturierten bäuerlichen Familienbetrieben, eine nachhaltige Landwirtschaft, eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln und eine gepflegte Kulturlandschaft haben wollen“, fordert der Bauernbund-Präsident ein Ende der permanenten Kampagnisierung gegen die heimische Tierhaltung.
Foto: Steirische Volkspartei